14. Der Huetplatz – das Herzstück Hermannstadts

14. Der Huetplatz – das Herzstück Hermannstadts


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Piața Albert Huet, Sibiu, Romania

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Sobald Sie die Lügenbrücke überquert haben, folgen Sie dem dunkleren Streifen im Kopfsteinpflaster, welcher den Verlauf des ersten Berings markiert. Jetzt befinden Sie sich auf dem Huetplatz, dem Herzstück Hermannstadts. 

Mit dem Ansiedeln der ersten Siebenbürger Sachsen im 12. Jahrhundert fängt der Bau der ersten Kirche und des ersten Verteidigungsrings an. Nach der Erweiterung der Befestigungsanlage baute man entlang des ersten Berings die Häuser am Huetplatz. Seinen Namen verdankt er dem Königsrichter aus dem 16. Jahrhundert, Albert Huet. Folgen Sie der Häuserreihe nach links, welche eigentlich die Rückseite der Gebäude am Kleinen Ring darstellt. Rechts ist die imposante evangelische Stadtpfarrkirche zu sehen, mit dem Eingang durch die Sakristei. Wenn Sie Glück haben, können Sie vielleicht dem Hermannstädter Bachchor beim Proben lauschen. An der Außenwand des Chorraums sehen Sie eine weitere halbkreisförmige Markierung mit dunkleren Pflastersteinen. Hier sollte der Chorraum erweitert werden. 

Bevor Sie nun den Innenhof der Kirche betreten, ist linker Hand eine weitere Markierung zu erkennen. Hier standen die Ladislaus-Kapelle und der Priesterturm, einer der Verteidigungsstürme des ersten Berings. 

Neben dem Standort der Ladislaus-Kapelle befand sich das erste Schulgebäude, 1380 urkundlich erwähnt. Auf dem Grundriss der alten Schule wurde im 18. Jahrhundert  das evangelische Gymnasium neu gebaut, das seit 1921 den Namen des Barons Samuel von Brukenthal trägt. Über dem Eingang der Schule – heute Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium -  ist die Inschrift „Ervditioni.Virtuti.Ac.Exemplis.Sacra“ (Stätte für Kultur, Tugend und Vorbild) angebracht.

Heutzutage ist der Huetplatz Austragungsort von verschiedenen kulturellen, handwerklichen und gastronomischen  Ereignissen. Jeden Freitag gibt es hier einen Biobauernmarkt. Im Sommer veranstalten die Wandergesellen eine Schauwerkstatt. Hinzu kommen Ausstellungen und Konzerte aller Art. 


🤔 Wussten Sie, dass: 

🔎 Baron Samuel von Brukenthal das Gymnasium besucht hat, das seit 1921 seinen Namen trägt? Seinen Palais am Großen Ring und die Sammlungen hat er per Testament  dem evangelischen Gymnasium und der evangelischen Kirchengemeinde Hermannstadt vererbt.

🔎  auch der Humanist Nikolaus Olahus und der Pädagoge Stefan Ludwig Roth, im 16. beziehungsweise im 19. Jahrhundert, diese Schule besucht haben?

🔎 die Bauarbeiten an dem neuen Gebäude der Schule 1781 beendet wurden? Die Jahreszahl kann man auch über dem Eingang der Schule sehen. 

🔎 der Innenhof der Schule zugleich auch Kirchhof ist? Somit teilen sich die Schüler den Pausenhof mit den Besuchern der evangelischen Stadtpfarrkirche.  

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