17. Der Sagturm und die Sagstiege
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Gehen Sie zurück zum Sagturm, der ein Teil der Gesellenherberge ist. Sie befinden hier am Standort des ersten Berings der Stadt, welcher im 12. Jahrhundert aus Flußsteinen gebaut wurde. Der Sagturm diente als Haupteingang zur Stadt. Hier zogen sich die Bürger „Cibiniensis“ im Falle von Angriffen zurück. Im Zuge des Mongolensturms 1241 wurde dieser erste Bering zerstört. Es folgte der großangelegte Ausbau der Verteidigungsanlage.
Steigen Sie die ersten Stufen hinunter und betrachten Sie rechter Hand den sogenannten Bußwinkel, den Aufgang aus der Unterstadt am ersten Bering entlang zur Stadtpfarrkirche. Früher stand unter das Siechenhaus, das erste Spital der Stadt, das 1291 von den Brüdern zum heiligen Geist gegründet worden war. Heute befindet sich hier ein Altenheim und die Siechenhauskirche wird von der rumänischen-orthodoxen Kirche genutzt. Der Eingang dazu befindet sich in der Siechenhausgasse/Str. Azilului. Am unteren Ende der Sagstiege befinden sich zahlreiche Restaurants und Terrassen. Beim Blick auf die evangelische Stadtpfarrkirche bemerken Sie, wie steil der Abhang ist.
Die Hermannstädter erzählen auch heute noch, wie der zweitgrößte Kirchturm Siebenbürgens errichtet wurde. Handwerker aus Hermannstadt machten sich auf den Weg nach Bistritz (Bistrita) um den damals höchsten Kirchturm mit einem Seil abzumessen. Nachdem die Arbeit beendet wurde, luden die Bistritzer die Hermannstädter Handwerker zu einem Fest ein, bei dem einige Bistritzer etwa von dem Seil abschnitten.
Nun bleibt es Ihnen überlassen, wie Sie in die Oberstadt zurück gelangen.
🤔 Wussten Sie, dass:
🔎 das Siechenhaus eines der ältesten Spitäler auf dem Gebiet des heutigen Rumänien war?
🔎 die Sagstiege Richtung Zibinsmarkt führt? Nehmen Sie sich Zeit diesen Markt zu besuchen, schon allein die Verkaufshalle für Käse lohnt sich.