5. Der Große Ring – historische Bauten
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Was macht Hermannstadt so bedeutend? Sind es die in Pastellfarben gestrichenen Häuserfassaden, die „Augen“, die über die Stadt wachen oder ganz einfach die dahinter versteckten Geschichten?
Das Haus rechts vom Brukenthalpalais erinnert an Johanna Balk, die sich eine Nadel ihrer Brosche ins Herz gestochen hat, um ihrem Ehemann treu zu bleiben.
Das Haus daneben beherbergte die Apotheke „Zum schwarzen Adler“. Im gleichen Haus, auch noch als das „Möringer Haus“ bekannt öffnete im 18. Jahrhundert das erste Hermannstädter Theater.
Links von der Mündung der Heltauergasse mit dessen 13 Fenstern zum Großen Ring hin steht das „Generalhaus“. Der Innenhof dieses Gebäudes wurde so abgeändert, um den ,,Generalloch“ genannten Durchgang zur Armbrustergasse (Strada Arhivelor) zu ermöglichen. Weiter links vom Generalhaus befindet sich das „Hecht Haus“, benannt nach seinem Besitzer Georg Hecht, welcher u. a. auch Bürgermeister der Stadt gewesen ist. Hier öffnet im 18. Jahrhundert das erste Postamt seine Türen. Dieses Gebäude diente später auch als Hauptsitz der Sächsischen Nationsuniversität.
Die steinernen Fensterrahmen und die angemalten Löwen lenken den Blick auf das „Haller Haus“. Zögern Sie nicht, durch das Portal in den Innenhof zu gehen, wo Sie den Wohnturm der Familie Haller entdecken können. Einige Häuser weiter links erhebt sich das Gebäude, wo sich heute der Sitz des Landeskonsistoriums der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien befindet. Gegenüber liegt das „Lutsch Haus“ welches über die Jahrhunderte als Wirtshaus, Buchhandlung, Apotheke, Brauerei, Kasino und Restaurant funktionierte. Heute ist es der Sitz des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt.
An der Nordseite des Großen Rings befindet sich die im 18. Jahrhundert erbaute römisch-katholische Dreifaltigkeitskirche. Die Gottesdienste werden hier in deutscher, ungarischer und rumänischer Sprache gehalten, was auf die Tradition der ethnischen und konfessionellen Toleranz in der Stadt hindeutet. Daneben in Richtung Ratturm steht das Stadtpfarramt, das ehemalige Jesuitenkloster.
🤔 Wussten Sie dass:
🔎 im Erdgeschoss des Hauses mit der Nr. 9, im 19. Jahrhundert, das erste Fotoatelier Siebenbürgens in Betrieb war? Die Werkstatt gehörte der ersten Fotografin auf dem Gebiet des heutigen Rumänien, Kamilla Asboth (1838-1908).
🔎 zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, das „Blaue Haus“ der Hauptsitz der deutschen Gestapo gewesen ist?
🔎 Sie online, Dank der Webcams, die Sie auf der Sibiu City App finden, stets sehen können, was auf dem Großen Ring passiert?