Die Hallerbastei
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Die Hallerbastei ist die erste Bastei, die in Sibiu/Hermannstadt gebaut wurde und eine der ältesten Transsylvaniens/Siebenbürgens. Der Bau wurde im Jahre 1551 von dem Habsburger Militärkommandant Castaldo eingeleitet, gemäß der Pläne des Architekten Alessandro Clipp, während der Bürgermeisterschaft von Peter Haller. Die Bastei hatte als Zweck die Bewachung des Weges in Richtung Braşov/Kronstadt aber auch der Südostecke der Burg.
Die Hallerbastei ist aus Mauerziegel gebaut und mit Erde gefüllt. Die Wände haben mit eine Gesamtlänge von 223 m und eine maximale Wandhöhe von 9 m. Seine Form ähnelt einem Karoass. Zur besseren Verteidigung wurden die Wände mit Abstandhalter aus Stein etwa 1 m unter der obere Grenze versehen, um das Aufsetzen von Belagerungsleitern zu verhindern.
Heutzutage sind die Kasemattenöffnungen für die Kanonen noch sichtbar, sowohl in Richtung des Dicken Turms (zwei) als auch in Richtung der Manegengasse (drei). Bemerkenswert sind die „Ohren“, welche die Kasematten für den Feuerschutz der Basteiflanken verstecken.
Die Bastei hat der Belagerungen von Sibiu/Hermannstadt in den Jahren 1602-1603, 1658, 1704 und vor allem jener des Georg II. Rákóczi in 1660 Widerstand gehalten.
Die Hallerbastei war im Jahre 1771 nicht mehr notwendig für die Stadtverteidigung und wurde von der österreichischen Armee, Grundstückseigentümer, als Reitschule verwendet.
Diese wirkte hier bis 1911, als die staatliche Finanzverwaltung die Bastei übernahm und eine Schule für Hebammen eröffnete. Diese wurde später zur Geburtsklinik.